Das Smartphone Google Pixel 7 Pro ist, wie sich schon am Namen erkennen lässt, das siebte Smartphone der beliebten Serie. Das Design des aktuellen Smartphones von Google orientiert sich am Vorgängermodell vom letzten Jahr. Neu ist unter anderem das Kameramodul aus Metall. Was die technischen Daten anbelangt, so muss sich das Pixel 7 Pro nicht verstecken. Das Smartphone wird vom Google Diesesor G2 Prozessor angetrieben. Darüber hinaus ist das Smartphone mit einer Dreifachkamera ausgestattet. Nachfolgend stellen wir Ihnen dar, wie das Google Pixel 7 Pro in unserem Test abgeschnitten hat.
Autor: Matěj Toul
Schon die Verpackung des Vorgängermodells des Google Pixel 7 Pro war minimalistisch. Die einzigen Unterschiede, was die Verpackung anbelangt, sind im Vergleich zu dem Vorgängermodell der neue Name und das andere Bild. Im Lieferumfang enthalten sind das Smartphone, ein USB-C-Kabel, ein USB-A-auf-USB-C-Adapter und ein Handbuch. Sollten Sie kein kompatibles Ladegerät besitzen, so müssen Sie ein Ladegerät separat kaufen. Das Pixel 7 Pro wird per Schellladen mit 30 W aufgeladen, vorausgesetzt das Ladegerät verfügt über ausreichend Leistung und unterstützt Power Delivery 3.0. Auch kabelloses Laden ist möglich - mit 23 W bei Verwendung eines Original-Ladegeräts von Google bzw. mit 12 W bei Verwendung eines Qi-Ladegeräts.
Was das Design anbelangt, so hat das Google Pixel 7 Pro meines Erachtens einen großen Schritt nach vorne gemacht. Für das Kameramodul haben sich die Entwickler etwas Einzigartiges ausgedacht. Das Kameramodul besteht wie das Gehäuse des Smartphones aus Metall, es ist aus poliertem Aluminium gefertigt. Das Pixel 7 Pro macht einen etwas dünneren Eindruck als das Vorgängermodell. Die Rückseite besteht teils aus Glas, zu dem das glänzende Metall des Kameramoduls hervorragend passt.
Anzumerken bleibt, dass das Glas auf der Rückseite des Smartphones wie schon beim Google Pixel 6 sehr glatt ist. Dadurch kann das Smartphone sehr leicht aus der Hand rutschen. Zur Sicherheit sollte man deshalb die Finger am leicht vorstehenden Fotomodul ansetzen. Im Übrigen muss man auch bei geneigten Oberflächen sehr aufpassen, dass das Pixel 7 Pro nicht wegrutscht. Legen Sie das Smartphone am Besten nur auf absolut flache Tische.
Das Display des Google Pixel 7 Pro ist im Vergleich zum Vorgängermodell Google Pixel 6 Pro unverändert geblieben. Tatsächlich gab es diesbezüglich auch überhaupt keinen Grund für Veränderungen. Denn das Display war und ist absolut beeindruckend. Es verwendet LTPO AMOLED-Technologie. Die Bildwiederholfrequenz beträgt 120 Hz. Das Display verfügt über eine sog. Quad HD-Auflösung (3.120×1.440 Pixel).
Das Display verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll. Die Pixeldichte beträgt 512 ppi - tatsächlich kann man selbst das kleinste Detail auf dem Display erkennen. Die Benutzeroberfläche ist einfach perfekt, alle Animationen laufen flüssig. Besonders praktisch bei der Wiedergabe von Fotos und Videos ist, dass das Smartphone HDR10+ unterstützt.
Der Tensor G2-Prozessor von Google wurde nach seiner Vorstellung Kritik ausgesetzt. In Fachkreisen war erwartet worden, dass Google den neuen Prozessor im modernen 4nm-Fertigungsverfahren herstellen würde - mit einer positiven Auswirkung auf die Leistung. Da bei 4nm-Prozessoren der Konkurrenz Schwierigkeiten auftraten, hat sich Google bei der Fertigung des Tensor G2-Prozessors weiterhin für das 5nm-Verfahren entschieden. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich die Taktfrequenz um einige zehn Ghz erhöht, was jedoch keine wesentlichen Auswirkungen hat. Doch was hat der neue Tensor G2-Prozessor von Google nun tatsächlich zu bieten?
Der Google Tensor G2-Prozessor ist sich selbst treu geblieben. Tensor-Computing ist ein Begriff, der im Bereich künstliche Intelligenz weit verbreitet ist. Die Tensor Processing Unit (TPU) des G2-Prozessors ist um bis zu 60 % leistungsfähiger als die des Vorgängermodells. Dank dem verbesserten Prozessor lassen sich unter anderem die neuen Funktionen zur Fotobearbeitung wie "Focus" und "Magic Eraser" steuern. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in Kürze.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass sich die Kameras des Google Pixel 7 Pro im Vergleich zum Vorgängermodell nur unwesentlich verändert hätten. Beim genaueren Hinsehen wird aber schnell klar, dass tatsächlich nur die Sensorauflösung gleich geblieben ist. Die neuen Objektive für Tele- und Weitwinkelaufnahmen sind hervorragend. Nur die Hauptkamera ist tatsächlich unverändert geblieben. Sie verfügt über einen 50 Mpx-Bildsensor mit /1.9-Objektiv und über eine optische Bildstabilisierung. Bereits die Hauptkamera des Vorgängermodells wurde hoch gelobt - insofern bedurfte es an dieser Stelle auch keiner Änderung.
Das Teleobjektiv verfügt über eine längere Brennweite, es hat einen 5-fach optischen Zoom. Damit lassen sich interessante Aufnahmen machen, wobei gute Lichtverhältnisse erforderlich sind. Aufgrund der Blendenöffnung von f/3,5 kommt es schon bei geringer Dunkelheit zu Bildrauschen.
Beim Testen ist mir eine interessante Sache aufgefallen. Bei Verwendung des 5-fach Zooms prüft das Smartphone selbständig, ob Aufnahmen mit Teleobjektiv oder stattdessen mit dem Digitalzoom der Hauptkamera erfolgen sollten. Es scheint keine Möglichkeit zu geben, diese Funktion auszuschalten bzw. manuell zwischen den Objektiven zu wählen.
Auch die Weitwinkelkamera wurde verbessert. Beim Vorgängermodell betrug der Blickwinkel 114°, beim Pixel 7 Pro beträgt der Blickwinkel bis zu 126°. Die Weitwinkelkamera ist die einzige Kamera dieses Smartphones, die über keine optische Bildstabilisierung verfügt.
Erwähnenswert sind die KI- und die Automatikfunktionen. Bei schlechten Lichtverhältnissen schaltet das Google Pixel 7 Pro automatisch in den Nacht-Modus. Ist das Fokussieren mit dem Hauptobjektiv nicht möglich, schaltet das Smartphone in den Makro-Modus. Besonders praktisch ist die "Best Shot"-Funktion, die ähnlich wie Live Photos von Apple funktioniert. Hier wird anstelle eines Fotos ein kurzes Video aufgenommen und das Smartphone wählt selbständig das beste Bild aus. Übrigens erhält man beim bereits oben erwähnten automatischen Objektivwechsel nicht einmal eine Benachrichtigung.
Das Google Pixel 7 Pro ist mit intelligenten Funktionen und automatisierten Prozessen vollgepackt. Wenn Sie nicht ausdrücklich Wert auf die vielen technischen Raffinessen des Google Pixel 7 Pro legen, sollte Sie meines Erachtens ein anderes Smartphone auswählen, bei dem sich diese Funktionen entweder ausschalten oder manuell steuern lassen. Hinzuweisen bleibt noch einmal darauf, dass beim Google Pixel 7 Pro KI in der Fotografie zum Einsatz kommt - aufgrund dessen belegt das Smartphone den zweiten Platz in der weltweiten DxOMark-Rangliste für Fotohandys.
Das Google Pixel 7 Pro kann viel mehr als nur Fotos machen. Es bietet nahezu unendliche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. Natürlich bietet das Smartphone alle üblichen Standardeinstellungen, zudem gibt es beispielsweise HDR-Simulation, Rauschunterdrückung und zahlreiche vordefinierte Filter. Am interessantesten sind aus meiner Sicht jedoch die KI-gesteuerten Tools Magic Eraser und Focus.
Mit der Magic Eraser-Funktion lassen sich störende Objekte aus Fotos einfach und schnell entfernen - dazu gehören Stromleitungen, Strommasten und Autos. Ein Fingertipp reicht aus und das störende Objekt ist aus dem Foto verschwunden. Dieser Vorgang funktioniert in der Regel problemlos. Allerdings sollte nach dem retuschieren auf das Zoomen verzichtet werden, denn ansonsten können die retuschierten Bereiche etwas seltsam aussehen. Ohne Zoomen ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen, dass das Foto retuschiert wurde.
Mit der Scharfzeichnen-Funktion kann man unscharfe Bilder bearbeiten. Interessanterweise ist diese Funktionen sogar bei Bildern anwendbar, die nicht mit dem Google Pixel 7 Pro aufgenommen wurden.
Der Akku des Google Pixel 7 Pro hat die gleiche Kapazität wie der des 6 Pro. Da ich das 6 Pro jedoch nicht getestet hatte, kann ich keinen direkten Vergleich anstellen. Aus Fachkreisen wird berichtet, dass die Akkulaufzeit des Google Pixel 7 Pro deutlich geringer sei als beim 6 Pro. Aus meiner Sicht ist die Akkulaufzeit des Google Pixel 7 Pro jedoch vollkommen in Ordnung. Denn mein eigenes Smartphone muss ich jeden Abend aufladen, beim Google Pixel 7 Pro war das hingegen nicht erforderlich. Am Ende des Tages betrug der Akkustand etwa 40 %. Bei normaler Nutzung sollte die Akkulaufzeit zwei Tage betragen. Mit meinem 22 Watt-Ladegerät (das Google Pixel 7 Pro darf mit bis zu 30 Watt aufgeladen werden) war das Smartphone nach ca. 1 Stunde und 20 Minuten wieder aufgeladen.
Als Betriebssystem kommt beim Google Pixel 7 Pro Android 13 mit den neuesten Funktionen, Aktualisierungen und Optimierungen für den Google Tensor G2-Prozessor zum Einsatz. Sämtliche Funktionen laufen flüssig. Die Leistung ist hervorragend (wenn Sie das Smartphone allerdings vorwiegend zum Spielen verwenden möchten, sind andere Smartphones sicherlich besser geeignet). Auf dem Papier mag der Tensor G2-Prozessor schlechtere technische Daten als z. B. der Qualcomm Snapdragon Prozessor haben. Meines Erachtens gibt es am Prozessor und der Android-Benutzeroberfläche nichts auszusetzen. Zur Verfügung stehen die Google-Apps, die Benutzeroberfläche ist klar, übersichtlich und bunt.
Wie sieht die Benutzeroberfläche des Google Pixel 7 Pro aus?
Das Google Pixel 7 Pro ist mit zwei verschiedenen internen Speichern erhältlich. Der Arbeitsspeicher beträgt bei beiden Varianten 12 GB RAM. Das Smartphone ist in drei Farben erhältlich - schwarz, weiß und grün. Zum Testen habe ich das Google Pixel 7 Pro 12GB/128GB in der Farbe grün erhalten.
Google Pixel 7 Pro
SmartphonesDas Google Pixel 7 Pro ist ein echtes Erfolgsmodell. Das Smartphone des amerikanischen Herstellers Google zeichnet sich aus durch sein fortschrittliches Design, den brandneuen Google Tensor G2-Prozessor, der einzigartige Funktionen ermöglicht, und die verbesserten Kameras. Wenn Sie auf der Suche nach einem Android-Smartphone sind und eine völlig neue Erfahrung machen möchten, ist das Google Pixel 7 Pro genau das Richtige für Sie.
Vorteile
Nachteile
Das Google Pixel 7 Pro ist zweifelsohne ein Smartphone der Spitzenklasse, auch wenn es nicht ganz perfekt ist. Seine Stärken liegen insbesondere im Bereich der Kamera. Das Display ist hervorragend. Die Leistung ist solide. Zudem überzeugt das neue Design. Als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz. Wer ein hervorragendes Android-Smartphone ohne grafischen Überbau sucht, für den sind die Google Pixel-Smartphones genau das Richtige.