Smartwatches mit der Funktion, Anrufe zu tätigen

Smartwatches mit der Funktion, Anrufe zu tätigen - INHALTSVERZEICHNIS

1. Smartwatch mit Bluetooth Handsfree
2. Was ist eSIM und wofür ist sie in einer Smartwatch gut?
3. Eine Smartwatch, in die man eine klassische SIM-Karte einlegt

Eine Smartwatch als Bluetooth Handsfree?

Fangen wir in der richtigen Reihenfolge an. Es ist wahrscheinlich nicht überraschend, dass alle Smartwatches Sie über einen eingehenden Anruf benachrichtigen und Informationen über den Anrufer anzeigen können. Einige Smartwatches ermöglichen es, den Anruf abzulehnen oder gleichzeitig eine der vordefinierten SMS-Nachrichten zu senden, während andere es erlauben, den Anruf anzunehmen, was beim Sporttreiben mit Kopfhörern nützlich ist. Und dann ist da natürlich noch die Smartwatch, die dank ihres integrierten Mikrofons und Lautsprechers auch als kabelloses Handsfree fungiert.

Sie müssen also Ihr Handy immer dabei haben - oder zumindest in Bluetooth-Reichweite - aber Sie müssen es nicht einmal berühren, um einen Anruf zu tätigen. Natürlich kann die Qualität eines solchen Anrufs je nach Uhrentyp variieren, aber im Allgemeinen ist sie mit einem klassischen Telefongespräch über eine Freisprecheinrichtung vergleichbar. Wie Sie diese Funktion in der Praxis nutzen, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Positiv ist, dass Mikrofon und Lautsprecher in immer mehr Smartwatch-Modellen zu finden sind. So kann man zum Beispiel mit der relativ günstigen, aber ansonsten tollen Huawei Watch GT 2 oder der ähnlich ausgestatteten, aber quadratischen Amazfit GTS 2 telefonieren. Wenn Sie nach einer Smartwatch mit mehr Funktionen und einem offenen Betriebssystem suchen, könnte Ihnen die TicWatch Pro 3 mit Googles Wear OS oder die Samsung Galaxy Watch Active 2 mit Tizen gefallen. Für Fans von Apples Ökosystem gibt es auch zum Beispiel Apple Watch Series 6 oder Apple Watch SE.

Smartwatches mit eSIM, also wenn Sie kein Handy brauchen

Es gibt aber auch Smartwatch-Modelle, mit denen man problemlos telefonieren kann, auch wenn sich das Smartphone nicht in Bluetooth-Reichweite befindet. Die erste Option ist eine Smartwatch mit einer sogenannten eSIM oder „embedded“ SIM. Man kann sich das wie einen Chip vorstellen, der die bekannte Plastikkontaktkarte im Gerät - in diesem Fall der Uhr - ersetzt. Dies hat mehrere Vorteile. Erstens ist kein physischer Steckplatz erforderlich, und die eSIM-Lösung nimmt nicht nur viel weniger Platz ein, sondern ermöglicht auch eine hermetische Versiegelung des Geräts. Beides ist sehr nützlich für Smartwatches, bei denen übermäßige Größe und Gewicht ein großes Problem darstellen können und bei denen die Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen von Staub und Wasser praktisch ein Muss ist.

Die Funktionsweise der eSIM selbst unterscheidet sich nicht grundlegend von einer klassischen SIM. Um sie zu aktivieren, müssen Sie lediglich ein eSIM-Profil auf die Smartwatch hochladen, wofür Sie alle erforderlichen Daten von Ihrem Betreiber erhalten. Ein weiterer Vorteil der eSIM ist die Möglichkeit, mehrere Profile hochzuladen und zwischen den Profilen zu wechseln. Leider muss die eSIM-Smartwatch eine andere Telefonnummer haben als Ihr Smartphone.

Was das Angebot an Smartwatches mit eSIM-Unterstützung angeht, so ist es weit weniger vielfältig als bei Smartwatches mit Bluetooth Handsfree, und verständlicherweise gehören Smartwatches mit eSIM zu den teureren auf dem Markt. Eine der günstigeren ist die TicWatch Pro 4G, die auf Googles Wear OS basiert. Eine Alternative, die auf dem Tizen-Betriebssystem basiert, ist die LTE Variante der Samsung Galaxy Watch 4 und es gibt auch gute Nachrichten für die Befürworter von Apple-Produkten, da die Smartwatch Apple Watch Series 6 und die Watch SE auch in einer "Cellular"-Version mit eSIM-Unterstützung erworben werden kann. Der Vorteil der Apple Watch Cellular ist, dass die eSIM Ihre bestehende SIM-Karte aus Ihrem Mobiltelefon dupliziert, sodass Sie sich nicht mit einer weiteren Telefonnummer herumschlagen müssen. Bei anderen Smartwatch-Herstellern müssen Sie immer eine SIM-Karte mit einer anderen extra Nummer kaufen.

Smartwatches mit klassischer SIM werden von Eltern kleiner Kinder und Senioren geschätzt

Während Smartwatches mit eSIM zweifellos die Zukunft gehört, haben Uhren mit einem klassischen SIM-Karten-Slot auf absehbare Zeit ihren Platz auf dem Markt und werden ihn auch behalten. Dabei handelt es sich jedoch um relativ spezielle Geräte, insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Dank einer Smartwatch mit integrierter SIM-Karte können Eltern zum Beispiel verfolgen, wo sich ihr Kind befindet und ob es auf dem Schulweg von der vorgegebenen Route nicht abgewichen ist. Natürlich unterstützen die Smartwatches auch Telefongespräche, und einige ermöglichen sogar das Aufnehmen und Versenden von Fotos. Die meisten können dann so eingestellt werden, dass sie nur ausgewählte Nummern anrufen. Egal, ob es sich um eine Smartwatch für Kinder oder Senioren handelt, der Schwerpunkt liegt auf der Benutzerfreundlichkeit, die oft durch eine spezielle SOS-Taste oder Tasten für die Zuordnung der am häufigsten verwendeten Kontakte unterstützt wird.

Auch hier ist die Auswahl nicht so groß wie bei der erstgenannten Kategorie von Smartwatches, die nur Anrufe über ein gekoppeltes Handy unterstützen. Wenn es sich um Smartwatches und nicht etwa um Armbänder ohne Display handelt, beginnen die Preise bei etwa 80 Euro. Etwas mehr kostet dann zum Beispiel Lamax WatchY2 oder Helmer LK709, das Videogespräche unterstützt. In der Kategorie der Smartwatches für Senioren sind zum Beispiel die Helmer LK706 Smartwatch mit Herzfrequenzsensor oder die etwas dezentere TCL MOVETIME Family Watch MT40S zu nennen.

Die Smartwatch dient nicht nur zur Messung der körperlichen Aktivität oder zur Anzeige von Benachrichtigungen von Ihrem Handy, sondern kann auch zur Abwicklung von Anrufen verwendet werden. Sie ist auch ein gutes Hilfsmittel, wenn Sie die Bewegungen Ihrer Kinder im Auge behalten oder älteren Familienmitgliedern ein Gefühl der Sicherheit vermitteln wollen.