Wie fängt man mit einem Smart Home an?
Zunächst müssen Sie entscheiden, ob ein Starter Set ausreicht oder ob Sie für die Zukunft in eine Zentraleinheit investieren wollen. Apple-Fans haben eine weitere Alternative in Form von Apple HomeKit.
Starter Sets
Smart Home Starter Sets sind relativ billig und einfach zu installieren - man muss praktisch nur alles aus dem Karton auspacken, in der Wohnung aufstellen und einschalten. Allerdings sind diese Kits nicht sehr gut mit anderen Geräten erweiterbar und dienen nur einem Zweck - ein typisches Beispiel ist eine intelligente Alarmanlage oder ein Thermostat, zu dem man Sicherheitssensoren oder andere Thermoköpfe kaufen kann, aber wenn man sich dann z. B. intelligente Glühbirnen zulegen will, braucht man eine weitere
separate Anwendung, um sie zu steuern. Je cleverer Sie Ihr Smart Home machen wollen, desto mehr Apps brauchen Sie, was nicht gerade praktisch ist.
Zentrale Einheiten
Das Herzstück eines gut vernetzten Smart Homes ist eine zentrale Einheit (Hub), die über ein bestimmtes Protokoll kommuniziert - zum Beispiel Zigbee oder Z-Wave. Normalerweise müssen Sie sie nur an das Stromnetz und den Router anschließen. Es ist jederzeit möglich, zu einer solchen Einheit zusätzliche Geräte hinzuzufügen, um ein umfassendes Smart Home zu erstellen. Der Vorteil ist die einfache und bequeme Steuerung, die Vielfalt und die Vernetzung
des gesamten Systems. Installation und Einrichtung sind ist im Gegensatz zu den Starter Kits etwas komplizierter, aber auch ein technisch weniger geschickter Benutzer sollte damit zurechtkommen.
Apple HomeKit
Eine eigene Kategorie ist das Apple HomeKit. Das Gerät selbst braucht keine zentrale Einheit - die ist Ihr Apple iPhone, iPad oder iPod Touch und das iOS-Betriebssystem. Kaufen Sie einfach Smarthome-Geräte, die mit dem Logo "Works with Apple HomeKit" gekennzeichnet sind. Der Vorteil ist, dass Sie nicht von einem Kommunikationsprotokoll abhängig sind und ein umfassendes Smart Home aufbauen können, das über eine einzige App gesteuert wird.
Übersicht der Kommunikationsprotokolle für Smart Home
Die einzelnen Geräte in einem Smart Home kommunizieren miteinander über unterschiedliche Protokolle. Denken Sie daran, dass für ein wirklich funktionierendes Smart Home alle Elemente des Smart Home dasselbe Protokoll unterstützen müssen.
ZigBee und Z-Wave
Die einzelnen Smarthome-Geräte kommunizieren mit der Zentraleinheit durch "Springen" von einem Gerät an einen anderen, bis das Signal die Zentraleinheit erreicht - dies ermöglicht die Kommunikation über viel größere Entfernungen. Die beiden Protokolle verwenden eine sichere Kommunikation mit 128-Bit-Verschlüsselung. Während ZigBee auf 2,4 GHz kommuniziert, verwendet Z-Wave 868 MHz für Europa und 908 MHz für die USA und Kanada.
Bei der Entscheidung zwischen ZigBee und Z-Wave sollten Sie darauf achten, dass alle Geräte, die Sie kaufen möchten, das gleiche Kommunikationsprotokoll verwenden (ein ZigBee-kompatibles Thermostat kann beispielsweise nicht mit Z-Wave kommunizieren und umgekehrt).
WLAN
Zur Kommunikation mit dem Benutzer über das Smartphone und mit der Zentraleinheit (Hub).
Bluetooth
Für die direkte Verbindung eines Smartphones oder Tablets mit einem Smarthome-Gerät. Bluetooth ist anfälliger für Störungen als WLAN und hat eine geringere Reichweite (bis zu 10 Meter).
GSM
Wird hauptsächlich in Sicherheitssystemen eingesetzt, um den Benutzer durch Anrufe, SMS, MMS, E-Mail oder Benachrichtigungen über wichtige Ereignisse zu informieren.
Szenen und Profile in einem Smart Home
Der vielleicht größte Vorteil von Smart-Home-Systemen sind Szenen und Profile. Wenn Sie das von Ihnen gewählte Profil aktivieren, startet die Zentraleinheit eine Abfolge von Befehlen, die mehrere Geräte gleichzeitig steuern. Schauen Sie sich die Beispielprofile an:
- Profil "Morgen" - schaltet den Wasserkocher ein, öffnet die Jalousien, dreht den Thermostat hoch und schaltet das Licht ein.
- Profil "Nach Hause kommen" - schließt die Haustür auf, schaltet das Licht ein und dreht den Thermostat auf.
- Profil "Schlafen" - schaltet das Licht im Haus aus, mit Ausnahme der Lampen auf dem Nachttisch, schließt die Jalousien, verschließt die Türen und dreht den Thermostat herunter.
Darüber hinaus können die Profile automatisch auf der Grundlage von Zeit- oder Ortseinstellungen ausgelöst werden. Sie können ganz einfach einstellen, wann der Thermostat heruntergedreht wird oder was im Haus passieren soll, wenn Sie das Haus verlassen.
Die häufigsten Produkttypen für SmartHome
Beleuchtung
Intelligente Beleuchtung, die mit einem Smartphone, Funkschalter oder Dimmer gesteuert wird. Die Beleuchtung ist sowohl in Weiß als auch in Farbe erhältlich und variiert je nach der Art des Sockels. Farbe und Intensität der Beleuchtung lassen sich über Benutzerprofile einstellen und an die aktuelle Atmosphäre oder Stimmung anpassen.
- Smarte Glühbirnen - intelligente LED-Glühbirnen, die in bestehenden Leuchten und LED-Leisten angebracht werden können.
- Smarte Leuchten - Leuchten mit integrierter Lichtquelle von Lampen, Wandleuchten bis hin zu Scheinwerfern.
- Zubehör - Steuerelemente (Bridges), Schalter, Dimmer, Bewegungsmelder, Umgebungslichtsensoren, usw.
Verkabelung
- Smarte Steckdosen - über eine Smartphone-App können Sie den Energieverbrauch oder die Abschaltung des Geräts aufgrund eines Kurzschlusses überwachen.
- Smarte Switches (Schalter) - um Beleuchtung, Jalousien, Musik oder sogar mehrere Geräte gleichzeitig zu steuern.
Thermostate
Thermostate machen das Heizen effizienter, geben einen Überblick über den Energieverbrauch und ermöglichen es Ihnen, die Heizung von überall aus über ein Smartphone oder einen Webbrowser zu steuern. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mit Gas, festen Brennstoffen, Holz oder einer Zentralheizung heizen. Einige smarte Thermostate kann auch zum Beispiel die Klimaanlage steuern.
Sicherheit
- Alarme – GSM-Alarmanlagen mit Bewegungsmelder für Tür- und Fenstersicherung, CO2-Melder und Rauchmelder.
- Smart Locks - intelligente Schlösser. Sie werden verwendet, um Türen mit einem Smartphone drahtlos zu ent- und verriegeln. Sie überwachen auch die Zugriffe einzelner Personen, ermöglichen es Ihnen, Zugriffsrechte für einzelne Personen festzulegen und die Anzahl der Zugriffe für jede dieser Personen zu überwachen.
- IP-Kameras-Zubehör – von Erweiterungssensoren und -einheiten für Sicherheitseinrichtungen über Sirenen bis hin zu drahtlosen Tastenfeldern für Alarme.
Kameras
Smarte Kameras ermöglichen eine Echtzeit-Überwachung des Geschehens rund um Ihr Haus oder Ihre Wohnung von überall aus. Die Aufzeichnung kann manuell durch den Benutzer oder automatisch in Kombination mit einem Bewegungsmelder ausgelöst werden. Es gibt auch Wärmebildkameras, die die Temperatur von Objekten, Tieren und Menschen in der Umgebung in Farbe anzeigen. Sie werden in der Regel als Zubehör für Mobiltelefone hergestellt, so dass man sie leicht mitnehmen kann.
Wetterstationen
Smarte Wetterstationen informieren Sie bis zu 7 Tage im Voraus über das Wetter, die Windstärke, die Temperatur und die Luftqualität im Innen- und Außenbereich, die CO2-Konzentration, usw. Die Daten zeigen Sie bequem auf Ihrem Smartphone an.
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