iPhone 14 Pro Max (REVIEW) - INHALT

1. Das iPhone 14 Pro unterscheidet sich von den anderen Geräten der Modellserie iPhone 14
2. Das iPhone 14 Pro Max ist ein strapazierfähiges Juwel von einem Telefon
3. Wie ist das neue Always-On-Display des iPhone 14 Pro Max? 
4. Die Totenglocke für den Lightning-Anschluss ist bereits eingeläutet, wird der Ladevorgang in der Zukunft schneller sein?
5. iPhone 14 Pro Max hat nach mehreren Jahren an der Kameraauflösung gearbeitet
6. Die Konkurrenz hat es schwer, wer setzt das iPhone am stärksten unter Druck?
7. Das iPhone 14 Pro Max wird auch die anspruchsvollsten Kunden nicht enttäuschen

Das iPhone 14 Pro unterscheidet sich von den anderen Geräten der Modellserie iPhone 14

Die Modellserie iPhone 14 von Apple beinhaltet mit dem iPhone 14 und dem iPhone 14 Plus zwei Smartphones für Einsteiger. Diese Geräte unterscheiden sich von den hochwertigeren und leistungsfähigeren Pro-Modellen dadurch, dass bei den Pro-Modellen edlere Materialien, fortschrittlichere Kamerasysteme und zudem leistungsfähigere Prozessoren zum Einsatz kommen.

Das Basisgerät, das iPhone 14, hatten wir ja bereits getestet. Heute testen wir ein Pro-Modell, nämlich das iPhone 14 Pro Max. Dieses Smartphone ist hochwertiger und leistungsfähiger als das Basisgerät, aber nicht nur zum Fotografieren und zum Filmen ist es das ideale Gerät. Das getestete Gerät war mit einem riesigem internen Speicher von 1 TB ausgestattet, so dass wir beim Testen keine Einschränkungen hatten. Das iPhone 14 Pro Max unterscheidet sich vom Basisgerät in Sachen Leistung und Kameras. Darüber hinaus gibt es weitere Unterschiede, so zum Beispiel beim Display.

Das iPhone 14 Pro Max ist ein strapazierfähiges Juwel von einem Telefon

Das iPhone Pro Max ist das größte Smartphone von Apple. Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem iPhone 13 Pro Max, unterscheidet sich das iPhone 14 Pro Max, was die Größe anbelangt. Doch langjährigen iPhone-Nutzern und auch Besitzern des iPhone 13 Pro Max wird dieser Größenunterschied kaum auffallen. Das iPhone 14 Pro Max ist weniger als einen halben Millimeter schmaler und 2 Zehntel Millimeter dünner. Das Design ist kantig, die Seiten bestehen aus Stahl und sind glatt. Die Rückseite besteht aus Glas und wirkt sehr edel. Die Vorderseite besteht ebenfalls aus Glas und ist sehr robust. Insgesamt wirkt das Gerät luxuriös. Das Gewicht von 240 Gramm ist absolut angemessen und war auch so zu erwarten.

Die gesamte Vorderseite, einschließlich dem Display, ist mit widerstandsfähigem Ceramic Shield Glas bedeckt. Display und Glas sind in einen polierten Stahlrahmen eingelassen. Die Tasten für Lautstärke und Ruhemodus befinden sich auf der linken Seite, die Einschalttaste befindet sich auf der rechten Seite. Der Lightning-Anschluss zum Laden und zur Datenübertragung befindet sich unverändert an der Unterseite zwischen Lautsprecher und Mikrofon. Das Display ist von einem dicken schwarzen Rahmen umgeben.

Die glatte Glasrückseite ist mit dem Apple Logo versehen. Auf der Rückseite befindet sich das Fotomodul mit 3 massiven Kameras. Das Fotomodul ist größer als beim Vorgängermodell, es nimmt praktisch die Hälfte der Breite der gesamten Rückseite ein. Die Position der drei Sensoren ist im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert. Es gibt einen LiDAR-Sensor, ein Mikrofon und eine kreisförmige weiße LED-Leuchte, die in der Mitte gelb ist. Dank des Kameramoduls lässt sich das Smartphone leicht greifen und aus der Tasche ziehen. Unpraktisch ist allerdings, dass das Fotomodul höher als die Rückseite ist, so dass das Smartphone auf ebenen Flächen merklich wackelt.

Wie ist das neue Always-On-Display des iPhone 14 Pro Max?

Fans von großen Smartphones lieben das große und hochwertige Display des iPhone 14 Pro Max. Das Super Retina XDR-Panel hat seit dem iPhone 12 Pro Max die gleiche Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll. Auch die hohe Auflösung wurde unverändert beibehalten, die Pixeldichte beträgt 460 ppi. In den Einstellungen lässt sich die Bildwiederholrate auf 60 Bilder pro Sekunde begrenzen, aber das wäre eigentlich schade - denn 120 Hz sind wie erwartet sehr viel angenehmer.

Das seit Jahren bewährte Display des iPhone 14 Pro Max hat zwischenzeitlich 2 große Updates erhalten. Beim ersten Update handelt es sich um eine Aussparung, die Dynamic Island genannt wird. Sie bietet auf der Vorderseite Platz für die Selfie-Kamera und für verschiedene Sensoren. Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um ein längliches Oval ohne Verbindung zum oberen Rand. Bei genauer Betrachtung im Licht lässt sich jedoch erkennen, dass es ein kleineres Oval, eine Lücke und einen kleinen Ring gibt. Dahinter sind die Frontkamera und Face ID verborgen, im Oval daneben befindet sich unter anderem der Näherungssensor.

Diese neue Funktion zeigt zahlreiche Systemaktionen und Hintergrundaktivitäten von Apple-Anwendungen und anderen unterstützten Anwendungen an. Die häufigsten Anzeigen betreffen den Ruhemodus, das Scannen von Gesichtern mit Hilfe von Face ID, das Koppeln kabelloser Kopfhörer, Musikhören etc. Das gesamte Oval ist berührungsempfindlich und reagiert auf Wisch- und Haltegesten. Durch seitliches Ziehen lässt sich eine Aktivität ganz einfach ausblenden, dagegen sind bei gedrückter Taste die Details zu sehen, insbesondere die Schaltflächen zur Steuerung.

Dynamic Island ist nicht nur eine nette Abwechslung, sondern es ist eine großartige interaktive Steuerungsmöglichkeit. Damit konnte ich problemlos mehrere Systemanwendungen steuern. Zudem zeigt ein orangefarbener Punkt an, wenn das Mikrofon verwendet wird. Ein grüner Punkt zeigt an, wenn Fotos und Videos aufgenommen werden. Merkwürdig finde ich allerdings die graue Umrandung, wenn Always-On ausgeschaltet ist. Es ist zwar nicht störend, aber der Sinn erschließt sich mir nicht.

Damit kommen wir nun zu einem Merkmal, das sich bei Konkurrenzmodellen schon seit Jahren findet. Das Always-On-Display Display wurde von Apple erst beim iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max eingeführt. Manchmal verfolgt Apple halt seinen eigenen Ansatz. Es wird ein verblasstes Display angezeigt, auf dem das Hintergrundbild noch sichtbar ist. Allerdings ist das Display auch in dieser Ansicht noch recht hell und insofern ist das Ganze nur bedingt tauglich. Deshalb gibt es seit iOS 16.2 die Option zur Deaktivierung der Hintergrundanzeige.

Bei ausgeschaltetem Hintergrundbild hat das Display keinen Inhalt, abgesehen von Uhrzeit und Datum. Darüber befindet sich die bereits erwähnte, dünn umrandete Dynamic Island mit winzigem Schlosssymbol. Ausgewählte Widgets, wie z. B. der Batteriestatus, werden ebenfalls angezeigt. Natürlich kann das Hintergrundbild auch wieder aktiviert werden. Darüber hinaus lässt sich auch die Anzeige der Benachrichtigungen einstellen. Schade ist allerdings, dass die Benachrichtigungen nicht auf subtile Weise angezeigt werden, sondern genauso gut sichtbar sind wie bei beleuchtetem Display. Hier gibt es noch Raum für Verbesserungen.

Die Totenglocke für den Lightning-Anschluss ist bereits eingeläutet, wird der Ladevorgang in der Zukunft schneller sein?

Sowohl das kleinere iPhone 14 Pro als auch das Pro Max-Modell sind mit dem brandneuen 8-Kern-Prozessor Apple A16 Bionic ausgestattet. Der Prozessor wird in einem effizienten 4nm-Prozess hergestellt. Großartig ist, das beide Modelle zum problemlosen Betrieb nur den Bruchteil des Arbeitsspeichers benötigen, über den hochwertige Smartphones der Konkurrenz verfügen. 6 GB Arbeitsspeicher sind bei den Pro- und Pro Max-Modellen absolut ausreichend. Der leistungsstarke Prozessor ermöglicht hochauflösende Bildverarbeitung, Arbeiten mit Augmented-Reality sowie ähnliche leistungsintensive Operationen.

Während meines Tests hatte ich zunächst das neueste iOS 16.3 und später dann das 16.3.1 iOS installiert. Das einzige Problem, das während der Dauer meines Tests von mehr als einer Woche gleich mehrmals auftrat, war das kurzzeitige Erlöschen des Bildschirms beim Drücken der Einschalttaste. Eigentlich hätte sofort das Always-On-Display angezeigt werden müssen. Einige Nutzer stören sich zudem an der Verzögerung beim Ausschalten des Displays. Eine Erklärung liegt nach Angaben von Apple darin, dass sich das Always-On-Display immer einschaltet, wenn man das Smartphone nach unten dreht sowie in einigen anderen Fällen.

Die kompromisslose Leistung des Prozessors bestätigen unabhängige Messungen von Geekbench, hier werden auch Android-Smartphones getestet. Neu bei allen iPhone 14 Modellen ist die Sturzerkennung. Diese lässt sich in den Einstellungen ebenso wie die SOS-Meldung per Satellit deaktivieren.

Das gesamte System funktioniert problemlos. Allerdings steht der Lightning-Anschluss dem schnellen Aufladen im Weg. Nach einer Verordnung der Europäischen Union muss die nächste iPhone-Generation mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet sein, was die maximale Ladegeschwindigkeit leicht erhöhen wird. Derzeit dauert das Aufladen mit einem 20 W-Adapter ungefähr 2 Stunden. An der Akkulaufzeit gibt es nichts auszusetzen. Bei recht intensiver Nutzung konnte ich das Smartphone den ganzen Tag lang und dazu noch mindestens einen weiteren halben Tag ohne Einschränkungen nutzen.

iPhone 14 Pro Max - nach mehreren Jahren wurde endlich die Kameraauflösung verbessert

Nach mehreren Jahren hat Apple endlich die Auflösung der Kamera erhöht. Die Hauptkamera verfügt nun über 48 Megapixel und 2-fachen optischen Zoom. Diese Auflösung lässt sich jedoch nur beim Wechsel zu RAW-Aufnahmen erreichen. Obwohl jedes einzelne Foto mehrere MB groß ist, enthält es alle wichtigen Details zur späteren Bildbearbeitung. Die anderen beiden Kamerasensoren verfügen unverändert über 12 Megapixel, eine Weitwinkelkamera und ein Teleobjektiv mit 3-fach optischem Zoom.

Eine weitere neue Funktion bei allen iPhone 14-Modellen ist die Photonic Engine zur besseren Detailerfassung. Das iPhone 14 Pro Max ist derzeit eines der besten Fotohandys auf dem Markt, wie meine Tests zeigen. Fotos bei Tageslicht sind äußerst detailreich. iPhones sind dafür bekannt, dass sie eher realistische als gesättigte Farben aufnehmen. Dies bestätigt sich erneut. Auch die Hintergrundbeleuchtung stellt kein Problem dar.

Aufnahmen mit Ultra-Weitwinkel und einem Blickwinkel von 120° sowie mit der neuen f/2.2-Blende begeistern auf ganzer Linie. Für Smartphones, und das gilt auch für die iPhones der neuesten Generation, sind schlechte Lichtverhältnisse immer noch ein bisschen schwierig. Bei günstigem Sonnenstand ist das Bildrauschen im Ergebnis vernachlässigbar. Die Kamera eignet sich auch für Makroaufnahmen, die Qualität der Details und die Farbwiedergabe sind absolut zufriedenstellend. In den Einstellungen kann man auf manuelle Steuerung umschalten.

Als nächstes habe ich das Teleobjektiv betrachtet. Der 3-fach Zoom, die Blende mit f/2.8 und die optische Bildstabilisierung sorgen dafür, dass Motive noch präziser erfasst werden. Auch 12 MP-Kamera auf der Vorderseite hat ein Upgrade erfahren. Selbst bei schlechteren Lichtverhältnissen liefert sie eindrucksvolle Bilder. Bei Nachtaufnahmen liegen alle Kameras des 14 Pro Max dank ihrer großen Bildsensoren ebenfalls auf Augenhöhe mit Konkurrenzmodellen.

Bei der Aufnahme von Videos mit dem neuen Action-Modus ist die Bildstabilisierung jetzt noch besser. Sogar beim Laufen gelingen stabile Aufnahmen - das hatte ich so nicht erwartet. Wie schon beim iPhone 13 gibt es den Movie-Modus, womit das Aufnehmen von Videos noch mehr Spaß macht. Macht man Videos mit 4K-Auflösung, so gelingen filmreife Aufnahmen mit 24 Bildern pro Sekunde. Die besten Ergebnisse werden bei gutem Licht erzielt, dann ist die Umgebung am wenigsten verschwommen und das Gesamtergebnis angenehm anzuschauen.

Die Konkurrenz hat es schwer, wer setzt das iPhone am stärksten unter Druck?

Nutzer von Handys, bei denen Hersteller das Betriebssystem selbst entwickelt, haben eigentlich nur die Wahl zwischen dem iPhone und dem Google Pixel. Wer Smartphones mit Android bevorzugt, für den ist das Google Pixel 7 Pro das Richtige. Das Display ist in der Tat sehr schön, es hat allerdings einen kleinen Fehler. Es wird vom Google Tensor G2 Prozessor angetrieben. Die Bildqualität ist ähnlich gut wie beim iPhone, die maximale Auflösung beträgt 50 Megapixel. Das Aufladen ist ebenfalls nicht sehr schnell, es beträgt nicht mehr als 30 W.

Für anspruchsvolle Nutzer, die auf einen Stylus-Pen Wert legen, ist das neue Samsung Galaxy S23 Ultra eine echte Alternative zum iPhone. Mit seinem großen Panel ist es perfekt zum Arbeiten mit dem Stylus-Pen geeignet - der Stift ist im Bereich des unteren Randes versteckt und gleitet bei Bedarf ganz einfach heraus. Das Smartphone von Samsung verfügt über eine rekordverdächtige Kamera mit 200 Megapixel und 10-fach optischem Zoom. Was das Schnellladen anbelangt, ist das Gerät von Samsung dem iPhone voraus - wenn auch nur unwesentlich. Der 5.000 mAh-Akku wird mit 45 W aufgeladen.

Das iPhone 14 Pro Max wird auch die anspruchsvollsten Kunden nicht enttäuschen

iPhone 14 Pro Max

Handys

Apple-Fans sind vom neuen iPhone 14 Pro Max begeistert. Das Smartphone bietet einige tolle neue Funktionen wie zum Beispiel Dynamic Island-Steuerung und Always-On-Displays. Darüber hinaus ist es noch leistungsfähiger, macht bessere Aufnahmen in der Dämmerung, ermöglicht RAW-Aufnahmen mit 48 Megapixeln und verfügt über eine hervorragende Video-Bildstabilisierung. An der Software der neuen Display-Funktionen wird Apple sicherlich noch ein bisschen feilen, alles Andere ist jetzt schon perfekt. Wenn Sie ein großes Smartphone bevorzugen, wird Sie das iPhone 14 Pro Max begeistern.

Vorteile

• Dynamic Island
• Kompromisslose Leistung dank A16 Bionic-Prozessor
• Bessere Fotos in der Dämmerung
• Video-Bildstabilisierung und Film-Modus

Nachteile

• Eingeschränktes Schnelladen
• Always-On-Display bedarf einiger Verbesserungen

Es ist schwer, irgend etwas am iPhone 14 Pro Max zu bemängeln. Wer als Betriebssystem Android bevorzugt, für den ist das iPhone 14 Pro Max mit iOS nicht das Richtige. Die Anschaffung des iPhone 14 Pro Max lohnt sich in jedem Fall. Es ist das derzeit beste auf dem Markt erhältliche Smartphone weltweit. 

Ondřej Chabr

Ein Fan von moderner Technologie und Unternehmen, die die Welt verändern. Ich schreibe und lese gerne über Technik. Ansonsten reise ich gerne mit meiner Freundin, bilde mich in Marketing und Werbung weiter und schaue gerne Britcom.