Die drei Standbeine sorgen für eine hohe Stabilität. Allerdings sind dreibeinige Stative schwerer zu tragen und benötigen etwas mehr Zeit für die Vorbereitung. (Zerlegen und Montage der Kamera). Daher sind sie nicht geeignet für Sport- und Reportage-Aufnahmen. Unverzichtbar sind sie jedoch, wenn es darum geht Bilder mit langen Belichtungszeiten zu machen.
Nicht immer. Einige Stative – vor allem die für Anfänger – sind mit einem Stativkopf ausgestattet. Profi-Stative haben oft keinen Kopf. So hat der Fotograf diesen nach seinen Bedürfnissen selber auszuwählen.
Das am vielseitigsten einsetzbare Stativ ist das Dreibein. Einbeinstative sind für spezielle Bereiche der Fotografie wie zum Beispiel Sport oder Reportagen geeignet. Die Funktionalität eines Tripods wird hauptsächlich durch die Wahl des Stativkopfs bestimmt. Daher kann es in einigen Fällen ein Sport-Stativ ersetzen.
Die Abmessungen des Stativs sind im zusammengeklappten Zustand von der Anzahl der Bein-Segmente abhängig. Hinsichtlich der Größe sind Stative mit vier Segmenten am idealsten. Das Gewicht kann durch ein leichteres Material minimiert werden. Duraluminium ist am schwersten. Um den Rücken zu schonen, empfehlen wir Stative aus Verbundwerkstoffen oder Titan.
Um das Fotografieren so angenehm wie möglich zu machen, sollte man die Kamera auf das Stativ so hoch montieren, dass man sich beim Blick durch den Sucher nicht bücken muss. Die maximale Größe des Stativs ist allerdings mit einer Gewichtszunahme verbunden. Daher ist es manchmal besser, in diesem Bereich kleine Abstriche zu machen. Es gibt auch Bereiche in der Fotografie (Mikrofotografie) wo die Mindesthöhe entscheidend ist. Diese Stative verfügen über eine klappbare Mittelsäule, die es ermöglicht, sich direkt dem Objekt zu nähern.
Die maximale Größe des Stativs hängt nicht zwangsläufig von seine Abmessungen im gefalteten Zustand ab. Einen Einfluss auf die Größe hat nämlich auch noch die Anzahl der Bein-Segmente. Je mehr Segmente, desto flexibler kann das Stativ eingestellt werden und desto kleiner ist das Stativ im gefalteten Zustand. Doch sollte man wissen, dass mehr Segmente weniger Stabilität und Vibrationsfestigkeit bedeuten. Am häufigsten findet man Stative mit drei oder vier Segmenten. Atelier-Stative verfügen über nur ein Segment.
Die maximale Belastung gibt an, welches Gewicht das Stativ tragen kann. Allerdings sollte man den angegebenen Wert in der Praxis nicht ausreizen. Das könnte ansonsten auf Kosten der Stabilität gehen. Damit das Stativ nicht kippt, empfehlen wir nur bis zu 50 % des maximalen Gewichts auf das Stativ zu montieren.
Leicht zu tragen sein, sollte ein Stativ, wenn es um höchste Flexibilität geht. Zum Beispiel bei Tier- und Sportaufnahmen (lichtstarke Objekte mit hoher Brennweite erhöhen das Gewicht zusätzlich). Weitwinkelobjektive, die oft für Landschafts- und Architektur-Aufnahmen verwendet werden, sind leichter.
Ein Stativ gehört zur Grundausstattung eines Fotografens und dient zur Stabilisierung der Kamera bei längeren Belichtungszeiten.
Der Stativkopf wird auf den Stativ-Körper montiert und die Kamera darauf befestigt. Es gibt Unterschiede bezüglich der Befestigung und der Achseinstellung.
Ein Bildstabilisator hilft zu vermeiden, dass Bilder verwackelt werden. Ein Objektiv mit Bildstabilisator ist sehr hilfreich, solange man Fotos nur aus der „Hand schießen“ und kein Stativ verwenden will.
Material und Gewicht
Das Material hat maßgeblichen Einfluss auf das Gewicht des Stativs. Wer gerne für seine Fotografien unterwegs ist oder sogar auf die Berge gehen will, sollte daher genau auf jedes Gramm achten. Bei Produkt-Fotografien ist das Gewicht seltener ein Problem. Hier kommt es mehr auf die Stabilität an. Ein stabiles Stativ wird allerdings auch oft bei Landschaftsaufnahmen benötigt, wo lange Spaziergänge nicht zu vermeiden sind. Eine Lösung, um ein tragbares, aber dennoch stabiles Stativ zu haben, könnte zum Beispiel die Wahl eines leichteren Stativs sein, an dem zusätzlichen Gewichte an einen Haken, der sich am unteren Teil der Säule befindet, angebracht werden können.
Die meisten Stative sind aus Aluminiumlegierungen, Verbundwerkstoffen oder Metall. Selten findet man Holz, das sich heute für die meisten Fotografen als eher ungeeignet erweist.
Aluminum-Legierungen – Duralaluminium wird am häufigsten verwendet. Sie sind robust und günstig.
Verbundwerkstoffen – im Gegensatz zu Duralaluminium sind sie leichter, aber teurer.
Titan – ein leichtes und festes Metall, das jedoch recht teuer ist. Wird nur für sehr teure Stative verwendet.