Haben Sie in der Computerwelt schon mal die Abkürzung DPI gesehen und wissen Sie nicht, was sie bedeutet? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was DPI tatsächlich bedeutet und wie Sie mit diesem Wert arbeiten können, und zwar sowohl aus der Sicht eines Spielers, als auch aus der Sicht eines durchschnittlichen Benutzers.
Der DPI-Wert ist ein Wert, der die Empfindlichkeit der Maus angibt. Die Abkürzung leitet sich von den englischen „dots per inch“ ab und gibt an, wie schnell sich der Cursor über den Bildschirm bewegt. Je höher dieser Wert ist, desto empfindlicher ist die Maus und desto besser kann sie die Oberfläche unter sich erkennen. Aus der Sicht des Benutzer bewegt sich der Cursor der Maus viel schneller und die Gesamtstrecke, zum Beispiel beim Zielen in Spielen, ist kürzer. Einfach ausgedrückt kann man zusammenfassen, dass Spieler und anspruchsvollere Benutzer eine Maus mit einem höheren DPI-Wert wählen sollten. Die konkreten Werte werden häufig direkt neben dem Namen der Maus angegeben oder sind auf der Website des Herstellers leicht zu finden.
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Wenn Sie den DPI-Wert auf der Maus nirgendwo finden können, ist er höchstwahrscheinlich eher niedriger. Dieser Wert ist normalerweise etwas, worauf die Hersteller stolz sind und deshalb keinen Grund haben, ihn zu verschweigen.
Jede Computermaus ist mit einem optischen oder Laser-Sensor ausgestattet. Auf dem Markt gibt es sehr viele solche Sensore, aber die Qualität hängt selbstverständlich von dem Kaufpreis der Maus ab. Dies ist auch ein Parameter, nach dem erfahrene Spieler geeignete Gaming-Mäuse auswählen. Bei einem Büromodell konzentriert man sich auf die Größe der Maus, darauf, wie sie in die Hand passt oder auf ihre Farbe. Aber bei einem Gaming-Modell gibt es mehrere Sachen, die man erwägen muss.
Gaming-Mäuse gibt es derzeit auf dem Markt unglaublich viele. Die Hersteller wetteifern buchstäblich darum, welche Maus mehr „Gaming“ ist, und bieten stolz eine Reihe technischer Parameter, einschließlich DPI, an. Eine gute Gaming-Maus sollte einen DPI-Wert von mindestens 3.200 haben, da dadurch jede Bewegung genauer wird. Es ist auch gut, über die Zukunft nachzudenken, weil man durch regelmäßiges Spielen besser wird und seine Anforderungen an die Maus steigen. Daher ist es eine gute Idee, schon am Anfang eine Maus mit einem DPI-Wert von etwa 10.000 zu wählen und sie bei etwa einem Drittel des Werts zu verwenden. Auf diese Weise haben Sie eine ausreichende Reserve für die Zukunft und die Maus hält länger.
Mit Ausnahme der billigsten Modelle verfügt heute jede Gaming-Maus über eine Taste zum manuellen Umschalten der Empfindlichkeit. Der DPI-Wert lässt sich leicht an Ihre aktuellen Bedürfnisse anpassen. Zum Beispiel bei der Arbeit in Windows können Sie auf niedrigere Werte umschalten. Sie können jedoch die DPI auf die entsprechenden Werte einstellen, wenn Sie Ihr Lieblingsspiel starten.
Aber Vorsicht: DPI steht zwar in engem Zusammenhang mit der Cursorgeschwindigkeit, ist aber nicht gleichbedeutend.
Natürlich ist die Einstellung der Mausempfindlichkeit (DPI) und der Mausgeschwindigkeit individuell. Was für einen Spieler ein unkontrollierbarer, mit Lichtgeschwindigkeit fliegender Cursor ist, ist für den anderen ein hervorragender Kompromiss aus Präzision und Geschwindigkeit.
Dennoch wählen wettbewerbsorientierte Gamer eine Kombination aus hoher Mausempfindlichkeit, kompensieren dies aber mit einer Software-Reduzierung der Cursor-Geschwindigkeit. Daher wirkt sich der höhere DPI-Wert nicht auf die Cursorgeschwindigkeit aus, aber die Vorteile der hohen Empfindlichkeit bleiben erhalten. Warum ist eine höhere Empfindlichkeit sinnvoll?
Mit einer höheren Empfindlichkeit der Maus und einer anschließenden Verringerung der Cursor-Geschwindigkeit kann eine präzisere Steuerung des Cursors oder eines Spielcharakters erreicht werden, da die Maus in der Lage ist, kleinere Bewegungen zu erkennen und in Cursor-Bewegungen umzusetzen. Diese Einstellung kann besonders in wettbewerbsorientierten Spielen (CS:GO, PUBG, etc.) nützlich sein, oder wenn Sie Ihre Zeit mit Grafikprogrammen oder Videobearbeitung verbringen.
Es mag kontraintuitiv klingen, aber ein Cursor, der auf die kleinste Bewegung Ihres Handgelenks reagiert, indem er die Schallgeschwindigkeit überschreitet, ist nicht wünschenswert. Schnellere Bewegungen können nicht nur auf Kosten der Genauigkeit gehen, sondern auch auf Kosten der Reaktionszeit, denn was man als Spieler (oder Benutzer) durch blitzschnelle Bewegungen gewinnt, zahlt man später mit Zinsen zurück, indem man die Bewegung korrigieren muss. Und wenn Sie etwas überrascht und Ihre Hand instinktiv reagiert, werden Sie eher überreagieren als andersherum.
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Muskelgedächtnis: der Schlüssel zum Erfolg?
Das Muskelgedächtnis ist für Wettkampfspieler entscheidend. Es ermöglicht Ihnen schnelle und präzise Bewegungen. Durch das Training des Muskelgedächtnisses entwickeln die Spieler automatische Reaktionen, die es ihnen ermöglichen, schneller und genauer zu zielen.
Das Training des Muskelgedächtnisses für Spiele umfasst mehrere wichtige Schritte. Die erste ist die stabile Einstellung von Empfindlichkeit und DPI Ihrer Maus. Das Letzte, was Sie wollen, ist, dass Sie Ihre Einstellungen jeden zweiten Tag anpassen müssen. Bei Ihrem Muskelgedächtnistraining geht es (überspitzt gesagt) darum, den Gewöhnungsprozess neu zu starten. Es gibt auch Tricks, die keine komplizierten Messungen erfordern. Sie können sich z. B. merken, wie oft Sie Ihre Figur bei einer einzigen Mausbewegung von links nach rechts um ein von Ihnen festgelegtes Maß drehen wollen.
Der zweite Trick ist regelmäßiges Training. Sie können spezielle Apps verwenden, die Ihnen helfen. Viele sind kostenlos. Aus unserer Erfahrung können wir Aimtastic (Steam) empfehlen, oder Human Benchmark (Website).
Bedenken Sie beim Training, dass Muskelgedächtnis etwas mit Geduld und Wiederholung zu tun hat. Damit das Training nicht zur Tortur wird, lohnt es sich, die Statistiken im Auge zu behalten. Nichts motiviert einen mehr, als zu sehen, dass man jeden Tag besser wird.
Während die Reaktionszeit nur geringfügig verbessert werden kann, lassen sich beispielsweise Geschwindigkeit und Genauigkeit bei der Zielerfassung drastisch (um etwa 20 bis 30 %) steigern. Nehmen Sie sich einfach jeden Tag ein paar Minuten Zeit. Und vor allem: Denken Sie daran, dass Regelmäßigkeit für die Entwicklung Ihres Muskelgedächtnisses wichtiger ist als ein plötzlicher Interessensausbruch.
Für die Einstellung Ihrer Maus ist eine hochwertige Anwendung wichtiger als die Standardumgebung des Betriebssystems. Jeder Hersteller bietet seine eigene Lösung an. Es ist nicht möglich, die DPI direkt von Windows aus zu ändern, daher müssen Sie immer eine Software des Herstellers installieren. Alternativ können Sie sich auch mit den voreingestellten Profilen begnügen, zwischen denen Sie mit der oben erwähnten separaten Taste wechseln können. Unsere persönliche Erfahrung zeigt, dass jeder Hersteller seine Anwendung perfektionieren kann. Aber seien Sie sich bewusst, dass einige Marken Wert auf Robustheit und die Möglichkeit legen, alles von Makros über RGB-Farbanpassung bis hin zur Funktion der einzelnen Tasten einzurichten, während andere mehr Wert auf Klarheit und Verständlichkeit legen. Unterschätzen Sie also bei der Wahl einer Maus nicht die Anwendung und versuchen Sie, im Voraus herauszufinden, wie die Erfahrungen anderer Spieler sind.
Der DPI-Wert ist ein guter Indikator dafür, wie gut eine Maus ist. Wenn Sie eine Maus zum Spielen von 3D-Shootern und ähnlichen Titeln suchen, wählen Sie zwischen Modellen mit einem DPI-Wert von 10.000. Für eine reine Büro-Verwendung ist der DPI-Wert nicht besonders wichtig.