Das Objektiv ist ein fester Bestandteil des Kameragehäuses und hat einen entscheidenden Einfluss auf die endgültige Qualität des Fotos. Sie sollten sich immer überlegen, was das Hauptmotiv in Ihrem Sucher sein wird, und es entsprechend auswählen. Leider gibt es kein ideales Glas. Professionelle Fotografen haben mehrere Objektive zur Hand, die sie je nach Verwendungszweck austauschen.
Hervorragende optische Eigenschaften und eine Zeichnung, von der viele Fotografen nicht genug bekommen können.
Porträt- oder Kinoobjektive
Ideal als erstes Objektiv für Einsteiger. Ein Objektiv kann den Brennweitenbereich mehrerer fester Objektive ersetzen.
Vielseitige, für Reisen geeignete Objektive
Vom Hersteller empfohlenes Originalobjektiv
Die Hersteller verwenden ihre eigenen Objektivserien für Spiegelreflexkameras, z. B. Nikon – Nikkor, mit denen sie die Kompatibilität garantieren. Doch nicht immer ist das Originalobjektiv die optimale Wahl. Manchmal ist es günstiger, sich für ein nicht originales Objektiv zu entscheiden.
Objektiv einer anderen Marke
Nicht-Originalobjektive sind in der Regel billiger als Objektive von Nikon oder Canon. Der Preis ist jedoch nicht der einzige Vorteil. Heutzutage konkurrieren Nicht-Originalhersteller mit den Originalherstellern, was die Qualität angeht. Achten Sie bei der Auswahl also eher auf die Qualität und Leistung des Glases als auf den Hersteller. Nicht-originale Objektive werden z. B. von Sigma oder Tamron hergestellt. Beim Kauf eines Objektivs ist es wichtig zu prüfen, ob es mit Ihrer Kamera kompatibel ist.
Fisheye
Weitwinkel
Mittlere (Basis-) Brennpunkte
Teleobjektive
Je nach Kameragehäuse oder Sensorgröße:
Ein Objektiv, das mit Vollformatkameras (full frame) kompatibel ist, kann auch an Kameragehäusen mit dem kleineren APS-C-Sensor verwendet werden.
Ein Objektiv, das für Gehäuse mit APS-C-Sensor entwickelt wurde, kann nicht an Gehäusen mit Vollformatsensor (full frame) verwendet werden.
Sport zeichnet sich durch schnell bewegte Objektive aus. Dies stellt erhöhte Anforderungen an die Technik. Kurze Belichtungszeiten und ein schneller und genauer Autofokus sind erforderlich. Vor allem Zoomobjektive im Bereich von 70 – 200 mm, vorzugsweise mit einer Blende von f/2,8, erfreuen sich bei Fotografen zunehmender Beliebtheit. Professionelle Fotografen, die z. B. Fußballspiele aufnehmen, verwenden häufig feste Gläser mit längeren Brennweiten. Der Wert dieser Objektive übersteigt jedoch die finanziellen Möglichkeiten gewöhnlicher Fotografen und ihren engen Fokus.
Nirgendwo steht geschrieben, dass weitere Brennweiten für die Fotografie unbrauchbar sind. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nah an das Motiv heranzugehen, lassen sich auf diese Weise interessante Fotos machen.
Das Fotografieren von Wildlife ist eine sehr spezielle und teure Angelegenheit. Rechnen Sie im Voraus damit, dass Objektive mehrere hundert- bis mehrere tausend Euro kosten. In vielerlei Hinsicht sind sie ähnlich wie Sportlinsen. Der wesentliche Parameter ist eine ausreichende Brennweite, mindestens 300 mm, wobei auf eine möglichst hohe Lichtstärke zu achten ist. Brennweiten bis 400 mm bieten bis zu f/2.8, größere Brennweiten haben nur f/4 oder schlechter.
Amateurfotografen, die nicht über das nötige Kapital verfügen, um ein Objektiv mit großer Brennweite zu kaufen, können die Situation mit einem Telekonverter lösen. Dadurch wird die Brennweite auf Kosten der optischen Qualität und der Lichtstärke verlängert.
Für die Porträtfotografie ist ein Objektiv mit fester Brennweite ideal. Diese zeichnen sich durch eine größere Lichtstärke und eine bessere optische Qualität aus. Die Lichtstärke ist entscheidend für ein hochwertiges Porträt, da sie mit einer effektiven Hintergrund-Unschärfe verbunden ist. Die Flexibilität von Zoomobjektiven wird hier nicht so sehr benötigt – Sie haben viel Zeit, um einige Schritte auf der Suche nach der idealen Komposition zu machen.
Für die Porträtfotografie ist ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm und einer Lichtstärke von f/1,8 und mehr eine gute Ausgangslage. Die Preise beginnen sowohl bei Canon als auch bei Nikon bei 200 Euro.
Die Reportagefotografie erfordert ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und Beweglichkeit, was sie zu einem der anspruchsvollsten Genres macht. Ein Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite von 28 – 35 mm und einer guten Lichtstärke ist unerlässlich – man weiß nie im Voraus, unter welchen Lichtverhältnissen man fotografieren muss. Auch an die Fokussiermechanik werden höhere Anforderungen gestellt, denn es gilt, unvergessliche Momente schnell und fehlerfrei einzufangen.
Die Reportagefotografie ist auch oft mit widrigen äußeren Einflüssen verbunden – Staub, Stöße, Stürze usw. Es lohnt sich daher, die strukturelle Widerstandsfähigkeit der Linse zu berücksichtigen. Kunststoffobjektive, die nicht gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet sind, eignen sich nicht für den professionellen Einsatz.
Wenn Sie sich weit weg vom Zentrum des Geschehens befinden, ist es ratsam, zu längeren Brennweiten zu greifen. Beispiele hierfür sind das Canon 75-300 mm mit f4-5,6 oder das Nikkor 70-300 mm mit f/4,5-5,6.
Makro-Objektive ermöglichen im Gegensatz zu anderen Objektivtypen die Aufnahme eines Bildes aus einem minimalen Fokusabstand und in einem Seitenverhältnis von mindestens 1:1, also in Lebensgröße. Wenn Sie Nahaufnahmen machen wollen, sind eine geeignete Brennweite (mindestens 50 mm) und ein Mindestfokusabstand wichtig.
Außerdem sollte das Objektiv über eine Bildstabilisierung verfügen, da es nicht immer möglich ist, mit einem Stativ zu fotografieren. Sie werden den Autofokus nicht so häufig verwenden – Millimeter können über das Ergebnis entscheiden, so dass Sie für präzise Ergebnisse oft auf den manuellen Fokus zurückgreifen müssen.
Für die Landschaftsfotografie eignet sich ein Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite von 12-20 mm am besten, um so viel wie möglich in das Bild zu bekommen. Die Lichtstärke spielt hier im Vergleich zu anderen Genres keine so große Rolle, da bewusst höhere Blendenzahlen (f/5,6 und höher) verwendet werden, um die beste Schärfe über das gesamte Bild zu erreichen.
So überraschend es auch sein mag, Teleobjektive kommen in der Landschaftsfotografie zum Einsatz, wenn es darum geht, ein weit entferntes Motiv einzufangen, das Teil der Szenerie ist. Objektive mit einer Brennweite von 70-300 mm sind in dieser Hinsicht eine vielseitige Lösung. Die Lichtstärke und die Fokussiergeschwindigkeit des Objektivs sind hier keine entscheidenden Parameter, was gut für Ihren Geldbeutel ist.
Der Brennpunkt ist der Mittelpunkt der Linse, in dem sich die vorbeilaufenden Lichtstrahlen kreuzen. Die Brennweite wird zwischen dem optischen Mittelpunkt des Objektivs und der Ebene gemessen, auf die das Motiv fokussiert werden kann. Einfach ausgedrückt: Je kleiner die Brennweite, desto größer der Bildwinkel des Objektivs – aber das hängt auch von der Größe des Sensors ab.
Basierend auf der Brennweite können Objektive in drei grundlegende Gruppen unterteilt werden:
Ausgewählte Objektive sind mit optischer Stabilisierung ausgestattet, um Bildunschärfe zu vermeiden. In der Praxis können längere Belichtungszeiten auch ohne Stativ erreicht werden. Diese Funktion wird vor allem bei der Sportfotografie geschätzt.
Der Fokussiermotor ist für die Fokussierung des Objektivs unerlässlich. Nicht alle Objektive haben einen eigenen Fokussiermotor. In der Praxis gibt es die folgenden Alternativen:
Die optische Qualität eines Objektivs wird hauptsächlich durch die Art der verwendeten Linsen und die Entspiegelung beeinflusst – bei teureren Objektiven sind asphärische Linsen und ED-Glas die häufigsten.
Asphärische Linsen haben gegenüber sphärischen Linsen den Vorteil, dass sie kleiner und leichter sind, bessere optische Eigenschaften haben und optische Defekte unterdrücken – die Linse ist an den Rändern abgeflacht, so dass die Lichtstrahlen direkt in ihren Brennpunkt fallen. Objektive, die asphärische Linsen verwenden, sind konstruktionsbedingt kleiner. Sie sind meist unter den Abkürzungen ASL, ASPH (Aspherical Lens) usw. bekannt.
ED-Gläser brechen die Lichtstrahlen gleichmäßig über das gesamte Farbspektrum, was zu einer deutlich besseren optischen Qualität und Schärfe bei Fotos führt und gleichzeitig chromatische Aberration (Farbfehler) unterdrückt. Am häufigsten werden sie mit den Abkürzungen ED, LD und AD bezeichnet.
Zu guter Letzt versehen die führenden Objektivhersteller die Oberfläche ihrer Linsen mit verschiedenen Antireflexionsbeschichtungen, um die Blendung bei Aufnahmen gegen das Licht zu minimieren, damit der Kontrast nicht verloren geht. Diese werden am häufigsten mit den Abkürzungen E, MC und MRC bezeichnet.
Ein Bajonett dient dazu, um das Objektiv am Kameragehäuse zu befestigen. Jeder Hersteller hat in der Regel seine eigene Art von Bajonett, so dass sie nicht miteinander kompatibel sind. Es gibt verschiedene Reduzierstücke und Adapter für inkompatible Objektive und Gehäuse, die jedoch einige Funktionen einschränken, z. B. den Autofokus.
Der Crop-Faktor ist ein Koeffizient, mit dem die Brennweite des Objektivs so umgerechnet wird, damit das tatsächliche Sichtfeld erscheint. Es ist das Verhältnis der Kinofilm-Diagonale zur Sensor-Diagonale in der Kamera. Der Blickwinkel hängt von der Größe des Kamerasensors und der Brennweite des Objektivs ab.
Die Schärfentiefe drückt den Abstandsunterschied zwischen dem nächstgelegenen und dem am weitesten entfernten Objekt aus, das dem menschlichen Auge im fertigen Bild scharf erscheint.
Die Brennweite ist der grundlegende Parameter des Objektivs. Sie ist der Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt des Objektivs und der Ebene, auf die das Objektiv das Motiv fokussieren kann, d. h. in der sich alle Lichtstrahlen, die durch das Objektiv gehen, kreuzen.
Die Lichtstärke des Objektivs (f) gibt an, wie viel Licht das Objektiv bei der Aufnahme zur Wiedergabe des Motivs nutzen kann. Es ist das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Eintrittslinse und der Brennweite.
Der Bildstabilisator verhindert, dass Bilder aufgrund von Verwacklungen unscharf werden. Sie werden ein Objektiv mit Bildstabilisator vor allem dann verwenden, wenn Sie viel zoomen oder wenn Sie „mit der Hand“ und nicht mit einem Stativ fotografieren.
Lichtstärke
Die Lichtstärke gibt die Lichtmenge an, die das Objektiv zum Sensor durchlässt. Sie wird in Form der Blendenzahl ausgedrückt. Je kleiner die Blendenzahl, desto höher die Lichtstärke. Die lichtstärksten Objektive mit Festbrennweite haben eine Lichtstärke von etwa f/1,4, während Zoomobjektive bei f/2,8 beginnen. Eine höhere Lichtstärke bringt kürzere Belichtungszeiten und geringere Schärfe (unscharfe Hintergründe) mit sich, aber auch höhere Anforderungen an die Fokussiergenauigkeit und die optische Qualität des Objektivs.
Die Lichtstärke ist ein begehrtes Merkmal, besonders bei Porträt- und Sportobjektiven. Bei der Architektur- und Landschaftsfotografie werden hohe Blendenzahlen verwendet (für die Schärfe). Bei der Auswahl eines Objektivs ist es daher ratsam, mehr auf die optische Qualität des Objektivs zu achten.