Wie kann ich Strom sparen?

Wie man Strom spart - INHALT

1. 5 Tipps zum Energiesparen zu Hause
2. Wie lassen sich Preisanstieg und Inflation bekämpfen?
3. Berechnen Sie, ob sich Ihre Investition lohnt
4. Was wird Ihnen helfen, Energie zu sparen?
5. Mythen über das Stromsparen

Wie lassen sich Preisanstieg und Inflation bekämpfen?

Für die derzeitige Situation hoher Energiepreise gibt es mehrere Gründe: die Abkehr von der nicht umweltfreundlichen Stromerzeugung, teure Emissionszertifikate und die Zunahme von Elektrofahrzeugen. Dann, Anfang 2022, wurde alles von der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine überschattet, auf die Europa (unter anderem) mit Sanktionen und Bemühungen reagierte, russisches Gas und Öl aus seinem Energiemix zu entfernen.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Mangel an Rohstoffen die Produktion und den Bau einschränkt. Während sich die Aufmerksamkeit der europäischen Bevölkerung hauptsächlich auf die Ereignisse in der Ukraine richtet, kämpft Asien noch immer mit der SARS-CoV-2-Epidemie. Vor allem in China ergreift der Staat jetzt strenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den reibungslosen Ablauf des Seeverkehrs zwischen China und dem Rest der Welt.

All dies setzt eine Inflationsspirale in Gang, wie sie Europa (und nicht nur Europa) seit langem nicht mehr erlebt hat.

In der gegenwärtigen Situation, in der die Energiepreise steigen und auch die Produktpreise langsam anfangen zu steigen, ist es ein guter Zeitpunkt, Maßnahmen zur Kosteneinsparung durchzuführen. Wenn Sie aktiv investieren, kennen Sie vielleicht den Spruch "Bargeld ist Abfall". Geld selbst ist ein unproduktives Gut, das so wenig wie möglich gehalten werden sollte, bzw. nur in Höhe von einer finanzielle Reserve für unerwartete Situationen. Gelder, die diesen Betrag übersteigen, sollten investiert werden. Entweder in Standard-Sparprodukten (Bausparkassen) oder in Anlageinstrumenten (Aktien, Anleihen, Investmentfonds). Diese Beispiele sind mit einem gewissen Risiko verbunden. Es besteht auch die Möglichkeit, in kostensparende Maßnahmen zu investieren. Worum geht es?

Wenn die Energiepreise steigen, kann man sich wehren, indem man alte Geräte durch moderne Niedrigenergiegeräte ersetzt, Smart Home-Elemente kauft, alte Heizungsanlagen durch Wärmepumpen ersetzt oder mit Solaranlagen und Batteriespeichern Energieunabhängigkeit erreicht.

Wenn Sie neue Produkte zu diesem Zeitpunkt kaufen, können Sie sie vor künftigen Preiserhöhungen erhalten. Außerdem kann die Inflation Ihnen nichts anhaben, da Sie auf diese Weise vermeiden, den Wert Ihres investierten Geldes zu verlieren, indem Sie Ihre Familienausgaben langfristig senken.

Im Falle des Kaufs von Sonnenkollektoren und Batteriequellen können Sie energieunabhängig werden, und die steigenden Energiepreise werden Ihnen keine Sorgen mehr machen.

Berechnen Sie, ob sich Ihre Investition lohnt

Bevor Sie unüberlegte Käufe von neuen Geräten und Technologien tätigen, ist es ratsam, alles im Voraus zu kalkulieren, damit Sie sich nicht unnötig verschulden, bevor Sie Einsparungen planen. Ermitteln Sie den typischen täglichen Verbrauch Ihres Haushalts und einzelner Geräte, insbesondere derjenigen, die Sie ersetzen wollen. Zu diesem Zweck können Sie Stromverbrauchszähler oder die Angaben auf dem Typenschild verwenden.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass es sich möglicherweise nicht lohnt, beispielsweise einen neuen Kühlschrank zu ersetzen, nur um Geld zu sparen. Anders verhält es sich jedoch beim Kauf neuer Geräte für eine neue Wohnung oder beim Ersatz von Produkten, deren Produktion bereits eingestellt worden ist. Wählen Sie hier die umweltfreundlichsten Produkte der Klassen A-B aus. Neben dem bereits erwähnten niedrigen Stromverbrauch profitieren Sie auch von zusätzlichen Funktionen, die den Bedienkomfort erhöhen.

Bevor Sie mit dem Kauf von Solarmodulen beginnen, ist es wichtig, dass Sie Ihren typischen Tagesverbrauch im Haushalt kennen, der die Anzahl und Größe der benötigten Module bestimmt. Es ist gut, an die Zukunft und den steigenden Stromverbrauch zu denken, vor allem, wenn Sie den Kauf eines Elektroautos planen.

In dieser Hinsicht lohnt es sich, einen Fachbetrieb zu beauftragen, der sich mit der Installation ökologischer Geräte befasst. Sie werden mögliche Umsetzungspläne für Sie maßschneidern, und es liegt an Ihnen, die beste Option zu wählen. Es besteht auch die Möglichkeit, staatliche Zuschüsse für den Kauf von Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen in Anspruch zu nehmen.

Was wird Ihnen helfen, Energie zu sparen?

Sie können Ihr Haus mit einer Reihe von neuen Geräten und Technologien nachrüsten, die letztendlich Ihren Gesamtenergieverbrauch senken und die Nutzung angenehmer machen.

Niedriger Tarif

Der niedrige Tarif wurde früher als Nachtstrom bezeichnet und ist nach wie vor die Bezeichnung für einen reduzierten Stromtarif. Dieser Tarif ist jedoch nicht nur nachts gültig, sondern kann auch tagsüber genutzt werden. Alle Besitzer von Heizkesseln, Elektroautos, Elektro-Heizgeräten, Wärmepumpen und anderen Arten von Elektroheizungen haben Anspruch auf einen günstigen Tarif.

Ersetzen alter Geräte durch neue

Es lohnt sich, alte Geräte durch neue zu ersetzen, wenn sie mehr als 15 Jahre alt sind, einen Defekt haben oder für den Haushalt nicht mehr ausreichen. Dies gilt insbesondere für weiße Ware (Waschmaschinen, Kühlschränke, Gefriergeräte, Geschirrspüler, ...) oder Heizkessel und Staubsauger. Informieren Sie sich vor dem Kauf nicht nur über den Strom-, Wasser- oder Gasverbrauch, sondern auch über die verschiedenen Zusatzfunktionen des Produkts.

Eine sehr nützliche Funktion ist die Startverzögerung für Waschmaschinen oder Geschirrspüler, mit der Sie den Betrieb auf die Nacht verschieben können, wenn der Strompreis am günstigsten ist. Ähnlich verhält es sich mit intelligenten Heizkesseln, bei denen man einstellen kann, dass das Wasser nur dann erhitzt wird, wenn der Stromtarif am niedrigsten ist.

Bei Kühlschränken empfehlen wir, den Aufpreis für No Frost zu zahlen, der das Gefriergerät automatisch abtaut und Ihnen nicht nur das regelmäßige Abtauen erspart, sondern auch den daraus resultierenden Energieverbrauch reduziert.

Smart Home

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, kann die Investition in ein intelligentes Haus zu erheblichen Einsparungen bei Ihrer Stromrechnung führen. Besonders deutlich wird dies bei Beleuchtung und Heizung. Smarte Glühbirnen oder Beleuchtung können Sie aus der Ferne steuern und überprüfen, ob ein Raum unnötig beleuchtet wird. Sie können die automatische Beleuchtung zu bestimmten Zeiten aktivieren, Bewegungssensoren anschließen und den Komfort in Ihrer Wohnung deutlich erhöhen. Nicht zuletzt lassen sich Helligkeit und Temperatur der meisten intelligenten Lampen steuern, was Sie beim morgendlichen Aufstehen zu schätzen wissen werden.

Senkung der Energiekosten erzielen Sie auch durch den Kauf von intelligenten Thermostatendie nicht nur die von Ihnen gewählte Temperatur in Ihrer Wohnung aufrechterhalten, sondern auch die Temperatur dynamisch auf der Grundlage Ihrer Gewohnheiten und Routinen regulieren können. Sie lernen, wann Sie nicht zu Hause sind, und reduzieren die Heizleistung in dieser Zeit. Aber Sie müssen nicht befürchten, nach Hause zu kommen und zu frieren. Sie werden auf die ursprünglich eingestellte Temperatur zurückkehren, bevor Sie ankommen. Auf diese Weise können erhebliche Heizkosten eingespart werden.

Bei der Optimierung und Rationalisierung der Nutzung Ihrer derzeitigen Elektrogeräte helfen Ihnen intelligente Steckdosen mit zwei Funktionen. Einerseits können Sie das Schalten der angeschlossenen Geräte nach einem voreingestellten Zeitplan steuern und damit Routineaufgaben erleichtern, andererseits können Sie den Energieverbrauch der Geräte messen und Energiefresser aufspüren. Mit intelligenten Steckdosen können Sie leicht Hunderte von Euros pro Jahr einsparen, so dass sich das investierte Geld schnell amortisiert.

Solarenergie

Eine der besten Einsparmöglichkeiten ist die Installation von Sonnenkollektoren auf dem Dach, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem zum Ausgleich von Verbrauchsschwankungen. Diese Option führt Sie in die Energieunabhängigkeit, ist aber nicht die billigste, wie wir im vorigen Kapitel besprochen haben. Die gesamte komplexe Anlage wird sich jedoch in einigen Jahren amortisieren, und dann werden Sie nur noch die Früchte ernten.

Eine Alternative zur Photovoltaik ist die Photothermie, die ebenfalls die Sonneneinstrahlung nutzt, allerdings nur zur Warmwasserbereitung und Heizung. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören eine wesentlich höhere Effizienz bei der Beheizung des Hauses und der Warmwasserbereitung, eine längere Lebensdauer der Paneele und ein niedrigerer Anschaffungspreis, der durch bestehende Subventionen noch weiter gesenkt werden kann.

Andererseits wiegen photothermische Paneele mehr als photovoltaische Paneele, so dass sie nicht für alle Dachtypen geeignet sind. Die Installation selbst ist anspruchsvoller, denn zusätzlich zur Belastung des Daches muss man darüber nachdenken, die Rohre durch Kupfer oder Edelstahl mit zusätzlicher Isolierung zu ersetzen.

Ergänzung bestehender Produkte durch andere

Es scheint nicht so zu sein, aber ein klassischer Desktop-Computer ist ein großer Stromfresser. Er ist sogar so groß, dass er an langen Winterabenden als kleiner Heizstrahler für passionierte Spieler dienen kann. Um Webinhalte zu konsumieren oder Videos anzuschauen, ist es besser, sich ein Tablet zu besorgen, das einen deutlich geringeren Energieverbrauch hat. Außerdem trennen Sie Ihre Arbeitsinhalte von Ihren Unterhaltungsinhalten, so dass Sie produktiver sind.

Die Beheizung von Wohnräumen mit Strom wird in diesem Jahr sehr teuer werden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, kaufen Sie einen Ofen/a>. Er ist nicht nur ein tolles Wohnaccessoire außerhalb der Heizsaison, sondern bietet auch einen hohen thermischen Komfort und spart Ihnen Geld bei den Stromkosten.

Mythen über das Stromsparen

Geräte im Stand-by-Modus verbrauchen Strom

Ja, das ist zwar richtig, aber der Verbrauch ist sehr gering. Gemäß der EU-Verordnung Nr. 1275/2008 müssen alle Produkte, die ab 2013 hergestellt werden, im Standby-Modus weniger als 0,5 W verbrauchen.

Das bedeutet, dass bei 10 Geräten in einem Haushalt mit einem Verbrauch von 0,5 W der resultierende Verbrauch 5 W betragen würde. Multiplizieren Sie diese Zahl mit der Anzahl der Stunden pro Jahr, 24 × 365. Dies ergibt einen Verbrauch von 43 800 W/h, geteilt durch 1 000 ergibt dies 43,8 kW/h. Wenn wir von 0,5 Euro/kWh ausgehen, ergibt sich ein Betrag von 21,9 Euro/Jahr, was absolut vernachlässigbar ist, und es macht keinen Sinn, Geräte komplett abzuschalten, selbst wenn man sie aussteckt. Dies gilt auch für Ladegeräte für Mobiltelefone und andere tragbare Geräte. 

Wenn Sie immer noch darauf bestehen, die Netzkabel aus dem Netz zu ziehen, besorgen Sie sich ein Verlängerungskabel mit Schalter, der auch die angeschlossenen Geräte bei Überspannung im Netz schützt.

LED-Lampen sind immer wirtschaftlicher

Das gilt vor allem für eine langlebige Beleuchtung in Wohn- oder Industrieräumen, aber im Keller, im Flur oder in anderen wenig genutzten Bereichen des Hauses oder der Wohnung ist es immer noch besser, auf eine klassische Glühlampe zu setzen. Da Sie in diesen Räumen nur für kurze Zeit Licht haben, werden Sie mit Energiesparlampen nicht viel Strom sparen. Außerdem hält unter diesen Bedingungen sogar eine herkömmliche Glühbirne sehr lange, da LED-Glühbirnen nicht für häufiges Wechseln geeignet sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es richtig und natürlich ist, unseren Energieverbrauch zu senken, aber wir werden niemals einen Nullverbrauch erreichen, wenn wir ein gewisses Maß an Komfort und Lebensstandard beibehalten wollen. Setzen Sie daher die aktuellen Technologien so klug wie möglich ein und verschwenden Sie sie nicht unnötig. Sie werden sich nicht nur gut fühlen, auch Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken.